Einsatzreicher Sonntag für die Wasserwacht Herrsching

Am Sonntag, den 19. März, benötigten gleich mehrere
Wassersportler die Hilfe der Wasserwacht Herrsching.
Aufgrund der milden Temperaturen und der guten
Windverhältnisse (bis zu 80 Km/h Windgeschwindigkeit) waren
zahlreiche Wassersportler auf dem Ammersee unterwegs. Um
11.20 Uhr lösten zwei Segler ein Großaufgebot der Rettungskräfte
aus. Die beiden Männer hatten in der Nähe des Dampferstegs
Holzhausen erhebliche Probleme, ihre Jollen unter Kontrolle zu
bringen. Dabei kenterten sie mehrmals, weshalb Passanten die
Rettungsleitstelle Fürstenfeldbruck verständigten. Der
Leitstellendisponent alarmierte neben der Schnelleinsatzgruppe
(SEG) der Wasserwacht Herrsching einen Rettungswagen, den
Rettungshubschrauber des ADAC sowie die Wasserwachten
Eching, Dießen und Buch. Da die Verunglückten mit wasserdichter
Bekleidung ausgerüstet waren, konnten sie ohne fremde Hilfe das
Ufer erreichen. „Die Wassertemperatur beträgt derzeit
durchschnittlich 5 Grad, daher ist ausreichend dicke, absolut
wasserdichte Kleidung ein Muss für alle, die sich mit Boot oder
Board auf den See begeben“, sagt Stefan Schiller, Diensthabender
Bootsführer der Wasserwacht Herrsching.
Ein Kitesurfer war es dann auch, der gegen 14.10 Uhr den zweiten
Einsatz der Wasserwacht-SEG auslöste. Passanten, die am
Ammersee in der Nähe des BRK-Bereitschaftsheims spazieren waren, beobachteten einen offenbar hilflosen Kitesurfer in der
Herrschinger Bucht und baten die anwesenden BRK-Mitglieder um
Hilfe. „Glücklicherweise waren wir vor Ort, da wir an einer
Schulung zur Frühdefibrilation teilnahmen“, erklärt Dominik Lemm,
Technischer Leiter der BRK Bereitschaft Herrsching und
Rettungsschwimmer bei der Wasserwacht. Sofort rückte ein Drei-
Mann-Team zur Bergung des Wassersportlers aus. Aufgrund eines
Materialdefekts verlor der Surfer sein Brett und trieb hilflos mit dem
Kite-Schirm im See. Er erlitt allerdings keinerlei Verletzungen und
wurde danach leicht verfroren bei seinen Sport-Kameraden
abgesetzt. Die Suche nach dem Kiteboard blieb jedoch erfolglos.
Die Wasserwacht bittet darum, augenscheinlich herrenlose Surfund
Kitebretter auf dem Wasser oder am Ufer sofort der Polizei
oder der Rettungsleitstelle zu melden, da der Besitzer
möglicherweise in Seenot geraten ist.

Jens Dralle - BRK Wasserwacht und Bereitschaft Her | Bei uns veröffentlicht am 19.03.2007

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